Presseinformation vom 28.10.2020 der IHK für Oberfranken Bayreuth
Trendauswertung Konjunktur IHK-Gremium Bayreuth
So rapide der Absturz im Frühjahr dieses Jahres war, so erstaunlich ist die schnelle Erholung der Geschäftslage in Stadt und Landkreis Bayreuth. Von den Spitzenwerten der Hochkonjunktur ist man freilich noch ein ganzes Stück entfernt, der positive Trend ist aber unverkennbar. 26 Prozent der befragten Betriebe stufen ihre derzeitige Geschäftslage als gut ein, weitere 55 Prozent nennen sie befriedigend. Eine negative Einschätzung ihrer Lage geben 19 Prozent der befragten Unternehmen ab. Damit hat sich der Anteil der negativen Antworten im Vergleich zur Frühjahrsumfrage deutlich verringert. „Nach dem ersten Schock im April konnten sich viele Unternehmen offenbar gut auf die neue Situation einstellen und das Schlimmste von ihrem Betrieb abwenden. Das spricht für die Tatkraft unsere Unternehmerinnen und Unternehmer, zeigt aber auch, dass die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen bei vielen Betrieben angekommen sind “, so Lichtenegger, der jedoch auch auf die Branchen verweist, in denen die Lage weiter schwierig ist, wie die Tourismuswirtschaft oder die Reise- und Eventveranstalter.
Unsicherheit erschwert Zuversicht
Gleiches Bild bei den weiteren Planungen
Einen starken Schub für den Wirtschaftsstandort Bayreuth erhofft sich Lichtenegger durch staatliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die berufliche Bildung. „Immer wieder beschließt die Bayerische Staatsregierung Maßnahmen, um die Universität Bayreuth zu stärken, der Berufsschulstandort darf aber ebenfalls nicht zu kurz kommen.“ Lichtenegger sieht den Freistaat in der Pflicht, die bestmögliche Schulsituation für Auszubildende herzustellen, nicht nur in Bezug auf eine Modernisierung der Berufsschulen sondern auch auf ihre Erreichbarkeit aus Stadt und Landkreis. „Auszubildende von heute sind unsere Fachkräfte von morgen! Ihnen gilt es höchstmögliche Aufmerksamkeit zu schenken, denn sie sind zentraler Baustein für die Zukunftsfähigkeit unserer mittelständisch geprägten Wirtschaftsregion Bayreuth.“
Damit der Wirtschaftsstandort Bayreuth langfristig nicht abgehängt wird, fordert der IHK-Vizepräsident zudem einen stärkeren Fokus auf dem Thema Infrastruktur, insbesondere in Bezug auf die Bahnanbindung zwischen Bayreuth, Nürnberg und Dresden sowie einen schnellen und zügigen Ausbau der Hochbrücke in Bayreuth auf Höhe der Autobahnausfahrt Bayreuth Nord. „Beim Thema Infrastruktur muss aber auch ein zügiger Ausbau des Breitbandnetzes auf der Tagesordnung bleiben. Gerade in der aktuellen Situation, in der Digitalisierung und Home Office die Unternehmen immer stärker fordern, muss eine stabile Infrastruktur in unserer Region gewährleistet sein“, so Lichtenegger.